KLETTERN UND YOGA – RETREATS / WORKSHOPS / REISEN
Gedankenführung beim Klettern und Yoga
Ich bin vor einigen Jahren auf die Parallelen zwischen Yoga und Klettern gestoßen, als in einer Route aus dem Nichts heraus, völlig ohne Vorwarnung ein Bein zu zittern begann. Es zitterte und zitterte, verselbständigte sich, sodass der Fuß schier vom Felsen zu rutschen drohte. Die Hände wurden schweißnass, der Atem ging flach und der gesamte Körper verkrampfte sich. Mein gesamter Fokus war klein, sehr sehr klein und ausschließlich auf das körperliche Problem der „Nähmaschine“ bezogen. Im Yoga existieren diese Ängste ebenso – im Kopfstand ist es sofort die präsente Sorge nicht umzufallen. Oder beim Anblick einer fortgeschrittenen Rückwärtsbeuge schießt der Gedanken hinein „das kann ich nie!“.
Nützt es etwas bei diesen Ängsten stehen zu bleiben? Woher kommen diese Ängste überhaupt?
Sowohl beim Yogapraktizieren als auch beim Klettern habe ich erkannt, wie durch eine gezielte Gedankenführung und einem konkreten Bezug völlig neue grenzüberschreitende gesunde Entwicklungen möglich sind. Dabei braucht die Angst oder die körperliche Grenze nicht völlig ignoriert werden, sie verliert aber ihre Dominanz und kann durch einen konkreten Gedanken an ihren richtigen Platz kommen. Die körperliche Grenze wird auch nicht „gebrochen“ und mit Härte übergangen – es entsteht ein gesundes Mittelmaß. Nur durch diesen erlernten Umgang kann der Mensch sich mehr und mehr frei bewegen und sein kreatives Potential entfalten. Der Mensch wird als geistbegabtes Wesen verstanden mit einem tief in der Seele zugrunde liegenden Wunsch nach Entwicklung, Reifung und Entfaltung der innersten Selbstkraft und der damit verbundenen Seelenkräfte.
aktuelle Angebote „Yoga und Klettern“ im Sarcatal:
siehe auch: www.klettertrainerin.com/klettern-und-yoga/
- Freitag Abend 19.09. – 21.09.2025 in Italien / Sarcatal
- Freitag Abend: 10.10. – 12.10.2025 in Italien / Sarcatal
- Freitag Abend 17.10. – 19.10.2025 in Italien / Sarcatal
- Freitag Abend 24.10. – 25.10.2024 in Italien / Sarcatal
- ABLAUF (Beispielhaft):
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- Anreise und Kennenlernen am Freitag Abend im schönen Sarcatal, bei Arco
- Tagesablauf (als Idee): kleine Yogaeinheit am Morgen, dann gibt es Tipps und Tricks zum eigenständigen Klettern von Mehrseillängen oder Sportklettern mit kleinen Aufgaben und Ideen die aus der Yogaeinheit am Morgen entstanden sind, und wie deren Übertragung praktisch umgesetzt werden kann
- in gemeinsamer Absprache gibt es am Abend noch eine Yogastunde, sowie weitere Optionen wie bsp. eine Einführung in den sogenannten Neuen Yogawillen und dessen gesundheitliche Möglichkeiten, das Vorstellen der sogenannten rythmischen Klettertouren im Sarcatal vom Kletterer und Yogabegründer Heinz Grill oder, oder, oder…
- grundsätzliche Ideen: Wir erlernen den Transfer der Idee einer Asana (Körperübung) zunächst auch beim Klettern beizubehalten, und dann in dem sozialen Alltagsleben zu erproben und zu üben in z.b. Gesprächsübungen oder Sinneswahrnehmungsübungen
- Sonntag: einen runden Abschluss der Themen und neuen Erfahrungen beschließen wir gemeinsam
- Preis pro Person:
- 2 Tage 149 €; 2,5 Tage 199 €; 4 Tage 249 €; 5 Tage 299 € zzgl. Unterkunft und Anfahrt (selbst zu organisieren)
- im Preis enthalten: min. 4 Std Yogastunden am Tag; Transfer von Yoga zu Klettern; Gemeinsamkeiten und Unterschiede; Übertrag in den Alltag; inhaltlicher und philosophischer Austausch und gemeinsames Erarbeiten von neuen Perspektiven und Zielen; nach Absprache Begleitung (kein Kurs) zum klettern sowie ggf mögliche Begegnungen mit anderen Kletterern und Erstbegehern aus dem Tal
ORT und UNTERKUNFT
– im Sarcatal bei Arco, Norditalien fast direkt am See Cavedine im „Casa Cavedine“ gibt es einfache Zimmer für Kletterer in einer beindruckenden Architektur
– Im schönen Sarcatal auf der anderen Seite des Monte Casale liegt das Yogastudio am Lago Cavedine – eine Doppelhaushälfte im kleineren Stil, die sowohl innen wie auch außen künstlerisch gestaltet wurde. Zwischen Wein- und Apfelplantagen liegt das Haus ruhig direkt am Lago Cavedine.Im Erdgeschoß befindet sich der Wohnbereich und im ersten Stock ist ein großer Yogaraum. Leuchtende Farben, vielen runden Bogenformen und Glastüren prägen den Charakter der Innenräume. Der Garten wurden mit Säulen und Bögen aus Stein künstlerisch gestaltet.
Angebote mit Klettertraining:
siehe auch www.Klettertrainerin.com
Angst beim Klettern – Klettern unter den eigenen Möglichkeiten?
- Wie komme ich aus einer Panik-Attacke heraus?
- Was mache ich, wenn der Kopf „zu macht“?
- Wann übermannt mich die Angst?
- Wie sieht angstfreies Klettern denn überhaupt aus?
- Was hat Gedankenführung, Bewusstsein und Achtsamkeit mit Klettern zu tun?
- Wie kann ich Mental-Strategien auch in mein Leben integrieren?
Klettern und Yoga – Grundhaltung
Ob Yoga als Dehnübung oder als Lebensphilosophie verstanden wird, entscheidet jeder selbst. Im Klettersport ist der körperliche Nutzen und die Bereicherung von Yogahaltungen schon weit verbreitet. Doch ich möchte noch einen Schritt weiter gehen und habe im „neuen Yogawillen“ eine tiefgehende Ausrichtung kennengelernt, die durch eine längerfristige Auseinandersetzung das gesamte Leben und die Perspektiven des Lebens in allen Bereichen dauerhaft verändern kann. Es ist keine Methode, die an der körperlichen Übungspraxis stehen bleibt, sondern es wird eine grundlegende Haltung gegenüber dem Leben ausgeprägt, die sich dann in allen Bereichen und allen Handlungen zeigt.
Konkret heißt das:
Der Mensch versteht sich als aktiver Gestalter, der nicht abhängig von den inneren und äußeren Einflüssen und Umständen ist.
Der Mensch räumt sich die Möglichkeit und sogar die Pflicht ein, nach einem idealen Ziel zu ringen, zu arbeiten und sich zu schulen.
Der Mensch strebt kontinuierlich nach einem Aufbau von Lebenskräften und besseren Umständen. Praktisch ist das dann z.B. der Fall, wenn einerseits eine schöne Körperform in der Asana ausgedrückt wird, und gleichzeitig beim Klettern eine Route in besserem, sicherem und zugänglichem Zustand hinterlassen wird. So bin ich seit vielen Jahren Teil des ehrenamtlichen Teams im Sarcatal die sich um die Sicherhit und den Bestand der bestehenden und neu entstehenden Routen kümmert. Angeregt durch diese Grundhaltung findet sich ein sehr konkreter Übertrag der Yogaidee dann eben auch im „Privaten“ Klettern.