Kletteryoga

Yogaunterricht – sportlich, individuell und therapeutisch

KLETTERN UND YOGA – RETREATS / WORKSHOPS / REISEN

Gedankenführung beim Klettern und Yoga

Ich bin vor einigen Jahren auf die Parallelen zwischen Yoga und Klettern gestoßen, als in einer Route aus dem Nichts heraus, völlig ohne Vorwarnung ein Bein zu zittern begann. Es zitterte und zitterte, verselbständigte sich, sodass der Fuß schier vom Felsen zu rutschen drohte. Die Hände wurden schweißnass, der Atem ging flach und der gesamte Körper verkrampfte sich. Mein gesamter Fokus war klein, sehr sehr klein und ausschließlich auf das körperliche Problem der „Nähmaschine“ bezogen. Im Yoga existieren diese Ängste ebenso – im Kopfstand ist es sofort die präsente Sorge nicht umzufallen. Oder beim Anblick einer fortgeschrittenen Rückwärtsbeuge schießt der Gedanken hinein „das kann ich nie!“.

Nützt es etwas bei diesen Ängsten stehen zu bleiben? Woher kommen diese Ängste überhaupt?

Sowohl beim Yogapraktizieren als auch beim Klettern habe ich erkannt, wie durch eine gezielte Gedankenführung und einem konkreten Bezug völlig neue grenzüberschreitende gesunde Entwicklungen möglich sind. Dabei braucht die Angst oder die körperliche Grenze nicht völlig ignoriert werden, sie verliert aber ihre Dominanz und kann durch einen konkreten Gedanken an ihren richtigen Platz kommen. Die körperliche Grenze wird auch nicht „gebrochen“ und mit Härte übergangen – es entsteht ein gesundes Mittelmaß. Nur durch diesen erlernten Umgang kann der Mensch sich mehr und mehr frei bewegen und sein kreatives Potential entfalten. Der Mensch wird als geistbegabtes Wesen verstanden mit einem tief in der Seele zugrunde liegenden Wunsch nach Entwicklung, Reifung und Entfaltung der innersten Selbstkraft und der damit verbundenen Seelenkräfte.

Angebote

siehe auch www.Klettertrainerin.com

  • Persönliches Kletter-Coaching: Begleitung und Coaching beim Klettern
  • Analyse vom Kletter- und Sicherungsverhalten
  • Bei Bedarf technische Auffrischung und Wiederholung relevanter Grundkenntnisse
  • Zielanalyse und Zielformulierung
  • Mentaltraining bei Themen wie Sturzangst

    Angst beim Klettern – Klettern unter den eigenen Möglichkeiten?

      • Wie komme ich aus einer Panik-Attacke heraus?
      • Was mache ich, wenn der Kopf „zu macht“?
      • Wann übermannt mich die Angst?
      • Wie sieht angstfreies Klettern denn überhaupt aus?
      • Was hat Gedankenführung, Bewusstsein und Achtsamkeit mit Klettern zu tun?
      • Wie kann ich Mental-Strategien auch in mein Leben integrieren?

      Klettern und Yoga – Grundhaltung

      Ob Yoga als Dehnübung oder als Lebensphilosophie verstanden wird, entscheidet jeder selbst. Im Klettersport ist der körperliche Nutzen und die Bereicherung von Yogahaltungen schon weit verbreitet. Doch ich möchte noch einen Schritt weiter gehen und habe im „neuen Yogawillen“ eine tiefgehende Ausrichtung kennengelernt, die durch eine längerfristige Auseinandersetzung das gesamte Leben und die Perspektiven des Lebens in allen Bereichen dauerhaft verändern kann. Es ist keine Methode, die an der körperlichen Übungspraxis stehen bleibt, sondern es wird eine grundlegende Haltung gegenüber dem Leben ausgeprägt, die sich dann in allen Bereichen und allen Handlungen zeigt.

      Konkret heißt das:

      Der Mensch versteht sich als aktiver Gestalter, der nicht abhängig von den inneren und äußeren Einflüssen und Umständen ist.

      Der Mensch räumt sich die Möglichkeit und sogar die Pflicht ein, nach einem idealen Ziel zu ringen, zu arbeiten und sich zu schulen.

      Der Mensch strebt kontinuierlich nach einem Aufbau von Lebenskräften und besseren Umständen. Praktisch ist das dann z.B. der Fall, wenn einerseits eine schöne Körperform in der Asana ausgedrückt wird, und gleichzeitig beim Klettern eine Route in besserem, sicherem und zugänglichem Zustand hinterlassen wird. So bin ich seit vielen Jahren Teil des ehrenamtlichen Teams im Sarcatal die sich um die Sicherhit und den Bestand der bestehenden und neu entstehenden Routen kümmert. Angeregt durch diese Grundhaltung findet sich ein sehr konkreter Übertrag der Yogaidee dann eben auch im „Privaten“ Klettern.